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Trinkwasserbrunnen auf dem Münstermarkt

 

Frisches Trinkwasser fließt kontinuierlich aus verschiedenen Brunnen in Freiburg, so auch auf dem Münstermarkt. Die Trinkwasserqualität der Brunnen wird regelmäßig überprüft. Im Winter werden die Brunnen abgeschaltet, um ein Einfrieren zu verhindern, und im Frühjahr wieder in Betrieb genommen.

Hier findet Ihr interessante historische Infos zu den beiden Brunnen:

Der Fischbrunnen

Da Fisch im Mittelalter zu den wichtigsten Handelsgütern gehörte, spielte er auch in der Wirtschaft von Freiburg eine bedeutende Rolle. Beim Fischmarkt konnten die Händler den aus den nahen gelegenen Flüssen und Bächen gefangenen Fisch auf dem Münsterplatz verkaufen. 1973 wurde deshalb zur Erinnerung an diesen Teil der Stadtgeschichte der Fischbrunnen errichtet. Er erzählt mit seinen komplizierten Gestaltungselementen Geschichten aus verschiedenen Epochen. Man sieht verschiedene Figuren, die einen Zusammenhang mit der Fischerei darstellen wie z. B. Fischer, die ihre Netze in den Gewässern auswerfen, Frauen, die auf den Märkten Fisch verkaufen, aber auch Katzen, die versuchen, Fische zu stehlen. Der Brunnen wurde erbaut von Richard Bampi (1896-1965), der ihn ursprünglich als Keramikmodell für seine Meisterprüfung im Jahr 1924 entwarf. Später wandelte er den Brunnen in eine große Steinskulptur für die Öffentlichkeit um. Der Fischbrunnen ist mehr als nur ein Kunstwerk, denn er verkörpert jahrhundertealte Traditionen und Geschichten, die Freiburg im Breisgau zu dem gemacht haben, was es heute ist.

Der Georgsbrunnen

Der Georgsbrunnen auf der Nordseite des Münsterplatzes ist eine Rekonstruktion des mittelalterlichen Brunnens, der seit dem 14. Jahrhundert an dieser Stelle stand und seitdem mehrfach restauriert wurde. Es wird vermutet, dass der Brunnen seit dem späten 15. Jahrhundert die Statue des Freiburger Stadtpatrons, Sankt Georg, trägt. Die Lage Freiburgs an der Mündung des wasserreichen Dreisamtals ermöglichte von jeher die Versorgung der Stadt mit frischem Wasser. Das Wasser stammt aus versickertem Niederschlags- und Bachwasser, wobei das Kies- und Schwemmland dabei als natürlicher Bodenfilter fungierte. Die Versorgung mit Trinkwasser erfolgte durch ein 1317 urkundlich erwähntes System von hölzernen Rohrleitungen, auch Deichele genannt. Die Deichele führten von den Brunnenstuben im „Mösle“ unterhalb des Brombergs über die Schwabentorbrücke in die Stadt. Der Georgsbrunnen gehörte, ebenso wie der Fischbrunnen, zu den schon bei der ersten Stadtplanung vorgesehenen Standorten für öffentliche Brunnen.

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